Juliane Liebert betet vor dem Essen. Sie glaubt an Sternzeichen, Sushi und Synthpop, schaut nicht gern Filme und geht nicht gern an den Strand. Für uns hat die Autorin trotzdem ein paar Zeilen zum Strandbad Wannsee gedichtet. Liebert ist 1989 in Halle an der Saale geboren, hat an der Universität der Künste Berlin studiert und arbeitet als freie Autorin und Journalistin, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, Die Zeit und den Spiegel. Sie schreibt Prosa und Lyrik und hat mehrere Bücher veröffentlicht. Im Suhrkamp Verlag erschien zuletzt der Gedichtband „lieder an das große nichts“. Juliane Liebert lebt in Berlin.
ACHTUNG: Die perfekte Zeile für einen Tag am See?
Juliane Liebert: Haltet euch von Eichenprozessionsspinnern fern!
A: Welche Rolle hast du in unserem Wannsee-Film gespielt?
JL: Dichterin.
A: Du lebst in Berlin. Der Wannsee ist hier eine Institution. Deine frühste Erinnerung/Erzählung an den/vom Wannsee?
JL: Als ich nach Berlin zog, wohnte ich für ein halbes Jahr am Wannsee. Ich arbeitete in Mitte, und immer, wenn man mit dem Nachtbus zurück zum Wannsee fuhr, kotzte jemand. Einmal hab ich mich beinahe auf einen bepissten Bussitz gesetzt. Seitdem prüfe ich alle Bussitze immer, ob sie nass sind, bevor ich mich hinsetze.
A: Badeanzug oder Bikini?
JL: Bikini!
A: Welche drei Dinge dürfen in deiner Tasche nicht fehlen, wenn es zum See geht?
JL: Kohlrollladen, Klöße und Soße!
A: Dein schönster Moment während der Aufnahmen für unseren Wannsee-Film?
JL: Durch den Wald laufen.
A: Wonach riecht ein perfekter Tag am See?
JL: Nach Sonnencreme!
A: Zu einem Tag am See gehört Musik. Welcher Song bringt Dich gerade in Bewegung?
JL: DAF – Was ziehst du an heute Nacht.
A: Wenn du eine berühmte Person zu einem gemeinsamen Besuch am Wannsee einladen könntest, wer würde das sein, und warum?
JL: Georg Heym – Schwimmen üben.
Photos: Konrad Waldmann and Julia von der Heide
Styling: Markus Ebner
Models: Ayman Salah / Modelwerk
Johanna Schapfeld / Iconic
Lilith Stangenberg
Produzent und Konzeption: Marcus Kurz / Nowadays