Nice to meet you

Wannsee Cast 1 Konrad Waldmann

Als Teenager startete Konrad Waldmanns Liebe zur Fotografie und Filmaufnahmen, wo viele junge Fotograf*innen beginnen: auf dem Skateboard. Ein Sport, bei dem man immer gegen sich selbst antritt, häufig den Asphalt küsst, immer auf den Straßen unterwegs ist. Das viele Umherziehen mit dem Skateboard in der Welt weckte seine Beobachtungsgabe für das Treiben auf den Straßen. Nach mehreren Jahren Assistenz und zweiter Kamera im Dokumentarfilm fing er 2018 an, in Babelsberg an der Konrad-Wolf-Universität Cinematography zu studieren. Seitdem arbeitet er als Kameramann für Film- und Kunstprojekte jeder Art – immer auf der Suche nach Projekten, die eine abstrakte visuelle Welt erschaffen.

ACHTUNG: Welche Rolle hast du in unserem Wannsee-Film gespielt? 

Konrad Waldmann: Bei dem Projekt war ich als Kameramann dabei. Aus den entstandenen Bildern haben wir nicht nur die bewegten Clips gebaut, sondern aus den Stills auch das Magazin gestaltet. Von daher lag meine Aufgabe in der Fusion aus Kameramann und Fotograf.

A: Du lebst in Berlin. Der Wannsee ist hier eine Institution. Deine frühste Erinnerung/ Erzählung an den/vom Wannsee?

KW: Da ich in Potsdam aufgewachsen bin, war der Wannsee schon immer präsent. Ein Freund von meinen Eltern hatte sein altes Segelboot dort liegen, mit dem wir hin und wieder über den See geschippert sind.

A: Badeshorts oder Badeslip?

KW: Shorts oder auch gerne ohne.

A: Welche drei Dinge dürfen in deiner Tasche nicht fehlen, wenn es zum See geht?

KW: Essen, reichlich Wasser und die neue Achtung Ausgabe.

A: Dein schönster Moment während der Aufnahmen für unseren Wannsee-Film?

KW: Die Bootsfahrt mit Wakeboard zur blauen Stunde war ein sehr sinnlicher Moment. Wir haben drei Tage ordentlich durchgerockt – die Bootsfahrt hat für einen Moment den ganzen (Zeit-)Stress verfliegen lassen.

A: Wonach riecht ein perfekter Tag am See?

KW: Sonnencreme und Seewasser.

A: Zu einem Tag am See gehört Musik. Welcher Song bringt Dich gerade in Bewegung?

KW: Der frischeste Song in meine Playlist ist „U, Me & Madonna“ von 1-8000 GIRLS.

A: Was ist spannender: Filmen oder Fotografieren?

KW: Schwer zu sagen – beides ist sehr unterschiedlich. Beim Drehen ist die Zeit mit den Protagonist:innen oft sehr intensiv und intim. Beim Fotografieren sind es meist flüchtige Momente, zumindest bei den Sachen, die ich mache. Wenn ich auf der Straße fotografiere und in den Flow gekommen bin, sind die Sinne stark geschärft. Ich bekomme ein Gefühl für Momente, die erst wenige Augenblicke später passieren. An der Fotografie ist auch besonders, dass sie in Einzelbildern funktionieren kann und damit diesen einzelnen Bildern mehr Raum gegeben wird. Im Endeffekt würde ich sagen, dass die Fotografie mich inspiriert hält, wenn ich gerade nicht drehe.

Sweatshirt MCM

A: Wie war es für Dich, das erste Mal einen Mode-Film zu drehen?

KW: Es hat super viel Spaß gemacht! Die Models waren großartig und wussten ganz intuitiv, welche Bewegung aus der jeweiligen Perspektive gut für die Kamera ist. Wir hatten ganz besondere Locations und die Kleidung hat super gematcht. Manchmal hätte ich gern mehr Zeit für einzelne Settings gehabt, aber wir hatten ein Pensum von unzähligen Outfits, die wir in den drei Tagen durcharbeiten mussten, da musste vieles sehr schnell gehen. Da wir eine wirkliche gute Crew hatten – an dieser Stelle auch großen Dank an den Kamerassistenten Nicklas Stinner – sind wir trotz des Pensums produktiv durchgekommen.

A: Wenn du eine berühmte Person zu einem gemeinsamen Besuch am Wannsee einladen könntest, wer würde das sein, und warum?

KW: Berühmt oder nicht – Hauptsache, wir hätten eine gute Zeit zusammen. See bedeutet für mich Abschalten und mal kurz dem Großstadttrubel zu entfliehen. Wenn wir Spaß haben oder eine gute Unterhaltung haben, bin ich happy!

(Left) Top MISSONI; Shorts ISSEY MIYAKE. (Right) Shirt and pants SALVATORE FERRAGAMO; Shoes SAINT LAURENT BY ANTHONY VACCARELLO.

Photos: Konrad Waldmann and Julia von der Heide

Styling: Markus Ebner

Models: Ayman Salah / Modelwerk

Elvis Janssen

Johanna Schapfeld / Iconic

Produzent und Konzeption: Marcus Kurz / Nowadays

 Location: Strandbad Wannsee