Immer mehr Modemarken kommen mit Ausstellungen oder Präsentationen zur Berliner Kunstwoche daher. Kein Wunder, schmückt die Art-Aura doch am schönsten.
Die Berliner Kunstwoche hat sich längst zur festen Größe auf dem Eventkalender der Hauptstadt gemausert. Auch für Modemarken erscheint der Termin vom 13. bis zum 17. September attraktiv. Kein Wunder, verleiht die Nähe zur Kunst der Mode scheinbar noch mehr Substanz. Und gerade größere Marken sehen in der Berlin Art Week eine schöne Chance, wie sie modisch in der deutschen Hauptstadt passieren können.
Louis Vuitton: „Time Capsule“
Der französische Luxusgigant Louis Vuitton kommt zur Kunstwoche beispielsweise mit einer ganz besonderen Ausstellung nach Berlin: „Time Capsule“ beleuchtet die Geschichte der seit 1854 existierenden Marke, die ihre Wurzeln in sublimen Reisebedarf haben. Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Hauses Louis Vuitton in Deutschland wurde Berlin als erste europäische Destination für „Time Capsule“ gewählt. Praktisch, dass die Metropole gleichzeitig selbst ein beliebtes Reiseziel ist.
Die Ausstellung, zu der bislang nie gezeigte Archivstücke, Videoinstallationen als auch neue Kreationen des Hauses präsentiert werden und die einen Einblick in Louis Vuittons Handwerkskunst geben will, findet passend zum Thema im repräsentativen Französischen Palais vom 15. September bis 8. Oktober 2017 statt.
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Lokalkolorit: Mykita x Perlon bei Andreas Murkudis
Dass Andreas Murkudis in seinem repräsentativen Konzeptladen auf der Potsdamer Straße ein Event zur Berlin Art Week veranstaltet, ist mitnichten verwunderlich. Immerhin ist die graue Eminenz der Berliner Mode-Retail-Week auch ein bekennender Freund der Kunst. Sein Store, der mit seinem Warehouse-Charakter auch eine Art zeitgenössischer Ausstellungsraum ist, wird deshalb den passenden Rahmen liefern für die Vorführung eines neuen Sonnenbrillenmodells.
Mit Perlon und Mykita haben zwei Lokalhelden miteinander fusioniert. Die Berliner Brillenmanufaktur Mykita ist seit jeher für interessante Kooperationen bekannt. Spannende Shades entstanden bislang etwa mit Maison Margiela oder Damir Doma. Jetzt hat sich die Marke mit Perlon zusammengetan: einem Label für elektronische Musik, das in den 90ern in Frankfurt gegründet wurde und heute in Berlin ansässig ist. Dahinter stehen übrigens Markus Nikolai und Christ Rehberger — die allein sind schon eine kreative Kombo.
Während der Art Week im Murkudis Store vorbeizuschauen, ist zu empfehlen. Vor allem, weil hier ab dem 15. September auch noch Werke vom norwegischen Künstler Olav Christopher Jenssen präsentiert werden.
Gruppenschau bei Odeeh : „Shoulders“ in Kooperation mit Martina Tauber Fine Art
Schon zur Berliner Modewoche zeigten die Würzburger von Odeeh in ihrem neuen Store/Kunstspace eine Ausstellung. Die Fotografien von Sigurd Grünberger wurden dort etwa als großflächige Poster an die Wand gebracht. Nun haben sich Otto Drögsler und Jörg Ehrlich mit Martina Tauber Fine Art zusammen getan.
Tauber, die seit 15 Jahren im zeitgenössischen Kunstmarkt für Berliner und Münchner Galerien arbeitet und selbst sammelt, hat sich auf die persönliche Beratung von Privatpersonen als auch Unternehmen spezialisiert. Mit Galerien hat sie schon so schon häufiger kooperiert. In Zusammenarbeit mit Odeeh ist jetzt „Shoulders“ herausgekommen. Die Gruppenschau präsentiert eine Mélange aus unter anderem zeitgenössischer Malerei, Fotografie und Skulpturen. Gleich um die Ecke locken übrigens unzählige Galerien — ab dem 15. September vorbei schauen lohnt sich also unbedingt.