Mein Name ist Ekaterina Akt 3

Immer weiter nach Westen

Kati Neschers Geschichte könnte selbst der Plot eines Films sein. Kein aufgeblasener Blockbuster mit inszenierter Schönheit, dramatischen Lichtinstallationen und unechten Dialogen, aber einer mit einer Pointe, mit einer dramatischen Wendung. Denn Nescher nahm mit 18 Jahren ihr Schicksal selbst in die Hand und verließ den Ostblock unter der Macht von Putin gen Westen, landete im südlichen Deutschland in München und wurde als Model entdeckt. Die Frau, deren Leben ein Film sein könnte, widmet jetzt ihr Leben dem Film. Nescher hat bereits ihr Debüt als Regisseurin und Schauspielerin in „Green Eyes“ gegeben – eine Hommage an den schwedischen Drehbuchautor Ingmar Bergman – ihre große Inspiration. Was findet sich von Nescher in Bergman und umgekehrt? Vielleicht ist es das Gefühl der Abschottung und Zurückgezogenheit, das Bergman in seinen Filmen immer wieder thematisiert. Es sind Filme über Verwirrung und Identitätskrisen. Auf der Leinwand treten Menschen auf, die sich in einen Raum zurückgezogen haben, wo sie die Dinge, die sie aufregen, nicht mehr erreichen – Selbstreflexion in Filmlänge. Vielleicht ist es das, was Nescher so sehr an seinen Werken fasziniert. Nescher, die in der Pandemie gelernt hat, wie wichtig Meditation ist.

Director / DOP: Yves Borgwardt 
Model: Kati Nescher / AM Modelmanagement
Styling: Saskia Schmidt 
Make Up: Ischrak Nitschke
Hair: Sina Velke 
Editing: Felix S. Hoffmann
Color Grading: All Layers Studio
PA (Berlin Unit): Filip Scherrer
PA (L.A. Unit): Balthasar Müller
English Subtitles: James Cowley
Special thanks to Nicole Urbschat and Stephanie Hielscher