Chiara Toki ist Model und nahm, als sie sich zu ihrer ersten Fashionweek von München nach Paris aufmachte, ihre analoge Kamera mit. Angekommen in Paris, erwartete sie eine Welt, die sie so noch nicht kannte, sie nennt sich: Modelapartment. Was wir in den dort gemachten Bildern sehen, sind intime Momente neugewordener Freundschaften. Nun wohnt Chiara in Paris und macht dort ein Praktikum in einem Fotostudio. Wir haben ein kleines Interview mit ihr geführt.
ACHTUNG: Stand deine Entscheidung Fotografie zu studieren in Zusammenhang mit deinen Erfahrungen als Model und wenn ja, wie?
Chiara Toki: Auf jeden Fall, ich habe zuerst Fotografie studiert und wurde immer häufiger von meinen Mitstudierenden gefragt, ob ich für sie vor der Kamera stehen kann, für Editorials, Musikvideos und sogar Kurzfilme. Dabei habe ich gemerkt, dass mir das auch total Spaß macht. Irgendwann dachte ich mir dann, dass ich das ja auch noch professioneller machen kann.
A: Als Model hinter der Kamera, siehst du dich selbst in den Models vor deiner Kamera?
CT: Ich denke, ich kann mich dadurch immer sehr gut in die Menschen vor meiner Kamera hineinversetzen und weiß, wie wichtig es ist, eine gewisse Verbindung aufzubauen. Ich sehe dabei nicht direkt mich selbst, sondern eher meine Idee in dem Model widergespiegelt.
A: Wenn du dich für eines entscheiden müsstest, würdest du lieber hinter der Kamera oder vor der Kamera stehen und warum?
CT: Das ist echt schwierig – und ich bekomme diese Frage tatsächlich nicht zum ersten Mal. Es ist einfach sehr cool beides zu machen, weil ich sozusagen immer doppelt etwas dazu lerne und ich bin froh mich eben nicht entscheiden zu müssen.
A: Dein erstes Shooting als Model wurde mit ACHTUNG veröffentlicht, wie hat sich seitdem deine Karriere als Model entwickelt?
CT: Ich bin seitdem öfters nach Berlin gekommen und hatte dort spannende Shootings, darunter auch mein erstes Cover! Es ist für mich natürlich immer interessant andere Fotograf*innen zu treffen und zu sehen, wie diese arbeiten. Und dann war ich im September bei den Castings auf der Pariser Modewoche. Es war nicht einfach, trotzdem war es eine tolle Erfahrung – besonders die anderen Models kennenzulernen und neben den Castings auch Paris zu erkunden.
A: Wie fühlst du dich damit, dass nun Bilder von dir und nicht Bilder mit dir veröffentlicht werden?
CT: Als Model versetze ich mich ja in die Vision der Fotograf*innen, aber in meinen Fotos steckt meine eigene und es fühlt sich dann toll an, wenn das veröffentlicht wird. Dafür ist es beim Modeln halt spannender, weil man die Fotos dann meist das erste Mal sieht.
