A50: Thomas Lohr

„Ich hatte schon ein paar große Lieben.“

Saskia Diez im Interview mit Achtung

A50 sind 50 persönliche Fragen an die Nominierten unserer A50 Liste der wichtigsten Deutschen in der Mode 2019.

Er geht ganz nah dran – und steht gleichzeitig über den Dingen. Mehr kann man sich von einem Modefotografen nicht wünschen. Thomas Lohr ist über i-D, Another und andere zur Vogue aufgestiegen. Gut so, denn die Modefotografie braucht dringend neue Perspektiven

1. Wo fühlen Sie sich Zuhause? 

Ich bin vor 14 Jahren aus Berlin weggezogen, fühle mich dort aber immer noch zuhause.

2. Mögen Sie ihren Namen?

3. Ihr bestes Arbeitsoutfit?

Schwarz und gemütlich.

4. Sind Sie pünktlich?

Ja.

5. Ihr letzter Urlaub?

Ich hab über Neujahr mit meiner Freundin einen Roadtrip durch Kolumbien gemacht. Wir müssen unbedingt nochmal hin, da zwei Wochen viel zu kurz sind für dieses Land.

6. Wovor fürchten Sie sich?

Es gibt im Moment so einige Sachen vor denen man sich fürchten kann. Klimawandel und Krieg zum Beispiel, aber auch dass Mitglieder meiner Familie, Freunde oder ich selber krank werden.

7. Was möchten Sie noch erreichen? Wovon träumen Sie?

Eine gesunde und glückliche Familie zu haben und am Meer zu wohnen.

8. Haben Sie studiert? Wenn ja was?

Fotodesign am Lette-Verein.

9. Ihr erster Job?

Zivildienst in einem Stuttgarter Jugendhaus.

10. Schlimmster Job den Sie je hatten? 

Bedienung in einem deutschen Restaurant in New York. Ich war die Hälfte meiner Zeit damit beschäftig betrunkenen Amerikanern unnötige Sätze zu übersetzen. Ich hab nach drei Schichten gekündigt.

11. Was mögen Sie an Ihrem Job?

Ich finde es toll, dass ich mit der Fotografie kreativ sein, dabei aber gleichzeitig meinen Lebensunterhalt verdienen kann. Das Beste aber ist, dass ich viel reise und täglich interessante Leute kennenlerne.

Foto aus der Serie „Birds“ von Thomas Lohr.

Foto der Serie „Birds“ von Thomas Lohr.

Mode Editoria UMIT BENAN by Thomas Lohr für Achtung Mode

Mode Editorial von UMIT BENAN fotografiert von Thomas Lohr für Achtung Mode Nr. 19.

12. Größte Stärke?

Ich arbeite sehr gerne und viel.

13. Größte Schwäche?

Ich arbeite sehr gerne und viel.

14. Ohne welche App können Sie nicht mehr leben? 

Instagram ist die wichtigste App für meinen Beruf, aber nicht lebensnotwendig.

15. Welches Bild ziert ihren Bildschirmschoner?

Keines.

16. Wertvollster Besitz?

17. Was liegt neben Ihrem Bett?

Ein Ladegerät.

18. Wann haben Sie das letzte Mal geweint?

19. Und zu Tränen gelacht?

20. Das meist überschätzte Produkt?

21. Persönliche guilty pleasures?

Ich mag dieses Wort nicht und stehe zu allem was ich mag und mache.

22. Welche Serie zuletzt geguckt?

The OA.

23. Welches Auto fahren Sie?

Im Moment nur Mietautos, da es in London keinen Sinn macht ein Auto zu besitzen.

24. Was wollten Sie (als Kind) eigentlich werden?

Ich habe mir als Kind nie Gedanken gemacht was ich werden will. Dafür war ich viel zu beschäftigt mit meinen Hobbies.

25. In welcher Dekade wären Sie stilistisch am besten aufgehoben?

Heute.

26. Ihre Meinung: Deutschland und die Mode?

Die meisten Deutschen sind nicht modebewusst genug um Deutschland modisch voranzubringen. Die Kreativen in der Mode verlassen normalerweise das Land um Karriere zu machen.

27. Ein Satz, der Sie geprägt hat?

28. Ihr bisheriges Karriere-Highlight?

Es gab ein paar Jobs die man als Karriere-Highlight bezeichnen könnte, aber das Wichtigste waren meine persönlichen Projekte, die ich als Bücher veröffentlicht habe.

Jakob Wiechmann in KENZO fotografiert von Thomas Lohr für Achtung Mode

Jakob Wiechmann in KENZO fotografiert von Thomas Lohr für Achtung Mode Nr. 21.

Editorial fotografiert von Thomas Lohr für Achtung Mode Nr. 19.

29. Karriere-Low?

Gefühlt jedes halbe Jahr, wenn die Fashion Week vorbei ist und es ruhiger wird mit Jobs.

30. Wie viele Leute arbeiten für Sie?

Ich arbeite ausschließlich mit Freelancern.

31. Wie groß ist ihr Büro?

Ich habe kein Büro, da ich viel reise und dazwischen lieber zuhause bin.

32. Pflanzen im Büro?

Ja, in meinem Haus.

33. Was schätzen Sie an sich selbst?

Ich versuche immer fair zu sein und alle Menschen mit dem gleichen Respekt zu behandeln. Ich denke auch, dass ich loyal zu Freunden bin, was ich sehr wichtig finde.

34. Ihr letzter (wertvoller) Gedanke?

35. Ihr liebstes deutsches Wort?

Schichtkübel, Pegeltrinker, Dumpfbacke, … – da gibt’s so einige.

36. Tanzen Sie?

Ja.

37. Ihr Duft?

Yves Saint Laurent.

38. Ihre erste Schallplatte?

Das Nas-Album Illmatic.

39. Was halten Sie von der großen Liebe?

Finde ich super. Ich hatte auch schon ein paar davon.

40. Ihr Lieblingsfrauenname?

Im Moment Dahlia.

41. Ihr Lieblingsmännername?

Said oder Salomon.

42. Der Held ihrer Kindheit?

Captain Future.

43. Die Namen ihrer Eltern?

44. Was machen diese beruflich? / Was haben diese beruflich gemacht?

45. Ihr Geburtsort?

Memmingen.

46. Wo wohnen Sie jetzt und warum?

Ich bin vor 14 Jahren für die Arbeit von Berlin nach New York gezogen. Ich lebe seit neun Jahren in London und werde dieses Jahr nach Paris ziehen.

47. Auf was sind Sie besonders stolz? 

48. Was ist Ihnen peinlich?

Nichts.

49. Haben Sie Familie?

Noch nicht.

50. Was wollen Sie unbedingt noch lernen?

Arabisch.