Die Freiheit des Denkens zeigt sich auch in der Freiheit des Kleidens – die aktuelle Hommage an die Folk-Bewegung der 60er Jahre von Levi’s Vintage Clothing zeigt wie Anti-Establishment aussehen kann.
Mode ist ein schönes Mittel, um sich abzugrenzen. Und deswegen hat jede noch so anti-kapitalistische Gegenbewegung meist einen Look, deren Kleidungs-Code auch in Zeiten von Sit-ins und Straßenkämpfen, gar nicht so unwichtig ist.
So wird ein Mitschreiten im blauen Oberhemd und ohne schwarzen Hoodie wahrscheinlich auf wenig Gegenliebe der Antifa-Kumpels im schwarzen Block stoßen. Bei den 68ern waren hingegen Hippie-Röcke, Blümchenketten, Bundeswehrparka und Pali-Tücher unerlässlich. Schließlich muss sich eine Bewegung, die sich gegen das Establishment auflehnt, dies auch in seiner Kleidung zeigen. Mode und Revolution gehören einfach zusammen.
Ein Protestlook, den die Anhänger der aktuellsten Generationsbewegung, der „Friday for Future“-Bewegung und ihrem Ruf nach mehr Klimaschutz, anscheinend noch suchen. Off-White-Sneakers an den Füßen und Jack Wolfskin Jacken am Körper zeigen bisher von keinem uns erkennbaren stilistischen Bruch mit dem Establishment.
Ein Protestlook, den die Anhänger der aktuellsten Generationsbewegung, der „Friday for Future“-Bewegung und ihrem Ruf nach mehr Klimaschutz, anscheinend noch suchen. Off-White-Sneakers an den Füßen und Jack Wolfskin Jacken am Körper zeigen bisher von keinem uns erkennbaren stilistischen Bruch mit dem Establishment.
Vielleicht finden die jungen Wilden von heute ja ihre Inspiration in der aktuellen Herbst-Winter-Kollektion von Levi‘s Vintage Clothing. Die zelebriert in Form von senffarbenen Wildlederjacken und blau-weiß gestreifte Matrosenshirts (damals DAS It-Piece der jungen Beatniks) die Freiheitsliebe und Gegenbewegung der Künstler der Folk-Szene im Greenwich Village der 60er Jahre. Schließlich wurden hier, in der Künstlerszene von New York, dessen Zentrum der Sänger Bob Dylan war, viele gegenkulturelle Ideen ausprobiert, die bald darauf um die Welt gingen wie Greta Thunberg mit ihrem Segelschiff. Passt also.
Inszeniert in melodramatischen Aufnahmen, die rund um den Washington Square Park und dem legendären Club The Bitter End, Dylans musikalischem Zuhause, entstanden sind, zeugen zumindest die Bilder zur aktuellen Kollektion von jener damals vorherrschender Proteststimmung, die sich in Dylans 1963 aufgenommenem Song Masters of War widerspiegelt. In dem heisst es: „You that never done nothin’. But build to destroy. You play with my world. Like it’s your little toy.“ Damit wäre dann auch schon der passende Song für die heutigen halbstarken Klimaschützer gefunden.